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Psoriasis wird zum Teil mit Salben behandelt, diese enthalten Harnsäure, Salicylsäure, Cortison, Psoralen, Vitamin D, Teer oder Dithranol. Die Wirkstoffe haben unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen. Sie lösen teils die Schuppen, lindern den Juckreiz, dämpfen Entzündungen oder bremsen das Wachstum der Plaques.

Medikamente zur direkten Einnahme sind folgende:

Cortison
Cortison ist die Vorstufe eines körpereigenen Hormons der Nebennierenrinde, welches vom Körper in Belastungssituationen ausgeschüttet wird. Da Cortison auf alle Körpergewebe eine Wirkung hat weist es bei längerer Einnahme verschiedene Nebenwirkungen auf, wir z.B. Stoffwechselstörungen, Einlagerung von Wasser und Fett, Muskelschwund, Knochenschwund oder Akne. In sehr schweren Fällen von Psoriasis wird Cortison zu Beginn einer kombinierten Behandlung verabreicht, um Entzündungen mit einem starken Impuls zu stoppen.

Methrotrexat (MTX) 
MTX verhindert die Zellteilung, da es eine DNA-Bildung hemmt. Niedrig dosiert wird das Medikament, was aus der Chemotherapie von Krebsleiden stammt, gegen entzündliche Krankheiten eingesetzt. Da sich unter der Einnahme von MTX gesundes Gewebe langsamer regeneriert entstehen Nebenwirkungen, wie: Blutarmut, Haarausfall, wunde Schleimhäute oder Übelkeit.

Cyclosporin A 
Cyclosporin A gehört zur Medikamentengruppe der Calcineurin-Inhibitoren und wirkt einer Entzündung der Haut entgegen. Eintretende mögliche Nebenwirkungen sind übermäßiger Haarwuchs bei Frauen sowie Leber-, Nieren- oder Darmschäden.

Fumarsäure -Ester (Fumaderm)
Fumaderm soll eine Linderung der Hautentzündung bewirken. Bei Patienten, die Fumarsäure vertragen kann ein Ergebnis effektiv sein, aus diesem Grunde wird Fumaderm vor allem in sehr schweren Krankheitsfällen verabreicht. Bei Patienten die Fumarsäure schlecht vertragen sind Nebenwirkungen nicht selten und es können Durchfall, Bauchschmerzen und Hitzewallungen auftreten.

Retinoide
Retinoide normalisieren die Regenerierung der Oberhautzellen und bremsen Plaques. Die Medikamente werden eher zu einem späteren Behandlungszeitpunkt gewählt. Optionale Nebenwirkungen können in Form von Haut- und Schleimhautschäden, Haarausfall, Blutarmut oder Leberschäden auftreten.

Biologicals
Biologicals werden in die Vene oder unter die Haut injiziert. Sie sind in der Regel gut verträglich, jedoch sehr teuer. Wenn andere Mittel nicht mehr ausreichen, wird diese Medikamentengruppe bei Psoriasis angewandt. Biologicals stammen aus der Behandlung sehr schwerer Entzündungskrankheiten (z.B. Rheumatischer Gelenkentzündung und Darmentzündung) und haben ihren Namen, weil sie in den meisten Fällen wie körpereigene Markierungsstoffe des Immunsystems gebaut sind. Dazu zählt beispielsweise Efalizumab, welches das Aktivieren von wichtigen Entzündungszellen verhindern soll, damit diese nicht in die Unterhaut wandern, eine Entzündung  wird dadurch gebremst. Andere Wirkstoffe, wie  Adalimumab, Infliximab oder Etanercept schwächen die Wirkung eines Botenstoffes der Entzündung ab und bremsen so die Gelenkentzündung.