Primäre Reiter

Ein chronisches Schmerzsyndrom bzw. eine chronische Schmerzkrankheit entsteht, wenn Schmerz seine eigentliche Funktion als Warn- und Leithinweis verliert und einen selbständigen Krankheitswert erhält. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird dabei verkürzt von chronischen Schmerzen gesprochen. Ein chronisches Schmerzsyndrom entsteht, wenn Schmerzen länger als sechs Monate (heute eher: länger als 3 bis 6 Monate) bestehen oder der Schmerz, über die zu erwartende Zeitdauer zur Heilung einer Erkrankung anhält. Chronische Schmerzen führen in der Regel zu einer Erniedrigung der Schmerzschwelle sowie zwangsläufig zu psychopathologischen Veränderungen und einer Belastung des persönlichen sozialen Umfelds. Die Behandlung gestaltet sich oft schwierig, da meist ein Zusammenspiel aus körperlichen, psychischen und sozialen Ursachen vorliegt. Neben der Schmerztherapie durch Medikamente kommt auch Psychotherapie, Entspannungs- und Bewegungstherapie zum Einsatz.