Millionen von Menschen in Deutschland leiden unter Schmerzen in verschiedenster Form. Je nach Ausprägung und Form können diese mit unterschiedlichen Schmerzmitteln behandelt werden. Bei starken Schmerzen, wie z.B. bei rheumatoider Arthritis, Osteoporose oder Arthrose werden Medikamente aus der Gruppe der Opioide eingesetzt. Zu den bekanntesten Stoffen dieser Gruppe gehört das Morphin. Jedoch wirken sie nicht nur schmerzlindernd, sondern bringen auch die Nebenwirkung der Verstopfung mit sich. Andere Medikamente reduzieren bspw. die Magensäure oder blockieren wie H2-Rezeptorantagonisten, Codein, Betablocker und wassertreibende Medikamente wie Diuretika. Es kommen jedoch noch viele weitere Schmerzmittel in Betracht die Verstopfungen verursachen.
Eine erfolgreiche Therapie gegen die Schmerzen bedeutet jedoch für viele Betroffene die Rückkehr in ein normales Leben, weshalb Schmerzmittel unverzichtbar sind. Neben den Opioiden bekommen viele Patienten mit Verstopfung gleichzeitig Abführmittel verschrieben.
Der Grund für die Verstopfung sind die Opioide selbst. Sie wirken an den zentralen Schaltstellen des Rückenmarks und Gehirns, aber auch an anderen Stellen wie etwa im Darm. Dies verursacht neben der Schmerzminderung auch eine Verlangsamung der Darmtätigkeit. In Folge kann der Stuhl nur erschwert transportiert werden und verhärtet sich. Es kommt zur Verstopfung bzw. Obstipation.
Um die Diagnose Obstipation stellen zu können müssen weiterhin zwei Kriterien erfüllt sein: ein ständiger, starker Pressdruck muss aufgebracht werden und das Gefühl einer unvollständigen Entleerung muss vorhanden sein. Abführmittel helfen, wirken jedoch auf Dauer kontraproduktiv. Die Ansprechbarkeit auf Füllungsreize lässt nach und es kann zu Kaliummangel kommen, was erneut eine Verstopfung provoziert.