Primäre Reiter

Das vorrangigste Ziel der Behandlungen ist in erster Linie eine Verbesserung der Blutzuckereinstellung. Allein dies kann zu einer schlagartigen Verbesserung der polyneuropathischen Beschwerden führen. Je nachdem, welche Körperregion von der diabetischen Polyneuropathie betroffen ist, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Desweiteren können Betroffene auch selbst gutes für ihre Nerven tun:

  • keinen oder nur mäßig Alkohol trinken
  • nicht Rauchen
  • Übergewicht reduzieren
  • auf normale Blutzuckerwerte achten
  • Blutfettwerte kontrollieren und gegebenenfalls behandeln lassen
  • sich mindestens einmal jährlich beim Arzt auf Anzeichen einer Neuropathie untersuchen lassen

Vitamine 
Vitamin B1 erhöht die Nervenleitgeschwindigkeit bei diabetischer Neuropathie, jedoch wird generell die Gabe von unterschiedlichen B-Vitaminen unter Fachleuten kontrovers diskutiert.

Magen-Darm-Probleme 
Bei Problemen im Magen-Darm-Trakt helfen zu Beginn Medikamente, die die Magen-Darm-Bewegung anregen. Dazu zählen zum Beispiel Metoclopramid, oder Domperidon.

Blutdruck/Blutfette 
Bei allen Formen der diabetischen Polyneuropathie sollte immer auch der Blutdruck kontrolliert und bei Erhöhung unbedingt normalisiert werden. Fast genauso wichtig ist die Behandlung einer begleitenden Blutfetterhöhung. Eine Reduktion von Cholesterin und Trigylzeriden im Blut kann helfen, die Neuropathie zu lindern. Einen hundertprozentigen Schutz davor an diabetischer Polyneuropathie zu erkranken gibt es nicht.

Komplikationen verhindern: Das diabetische Fußsyndrom
Da eine Neuropathie die Wahrscheinlichkeit für ein diabetisches Fußsyndrom deutlich erhöht, ist es wichtig öfter auftretende Fußschäden zu verhindern. Dies bedeutet auf verschiedene Dinge zu achten, wie gutes Schuhwerk oder regelmäßige Fußpflege. Die Füße sollten täglich inspiziert werden, insbesondere wenn bereits eine Neuropathie bekannt ist und der Betroffene auch an Durchblutungsstörungen leidet. Gegen die Nervenschmerzen helfen in manchen Fällen auch Nervenstimulation, Akupunktur und Bädertherapien.