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Schlaganfall
Ein Schlaganfall – auch Hirnschlag genannt – ist ein medizinischer Notfall. Dabei wird die Durchblutung eines Teils des Gehirns schlagartig unterbrochen. Typische Symptome sind plötzlich auftretende Lähmungen auf einer Körperseite und Sprachstörungen. Außerdem treten Schwindel und starke Kopfschmerzen auf. Pro Jahr erleiden etwa 5 von 1000 Menschen einen Schlaganfall – insbesondere ältere Menschen und etwas mehr Männer als Frauen.
Häufig wird der Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel ausgelöst. Dieses bildet sich meist an anderer Stelle im Körper und gelangt über den Blutkreislauf ins Gehirn. Manchmal entsteht das Gerinnsel aber auch direkt im Gehirn. Es kann dann ein Gefäß im Gehirn verstopfen (ischämischer Schlaganfall). Ein Schlaganfall ist ebenfalls die Folge, wenn ein Gefäß im Gehirn reißt und es zu Blutungen kommt (hämorrhagischer Schlaganfall). Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Rauchen, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes.
Ein Schlaganfall muss sofort behandelt werden, um Folgeschäden zu begrenzen. Bei einem ischämischen Schlaganfall wird das Blutgerinnsel mithilfe von Medikamenten aufgelöst oder mit einem Katheter entfernt. Bei einer Blutung ist eine Operation nötig, um diese zu stoppen. Die Rehabilitation umfasst Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, um Muskelkraft, Beweglichkeit und Sprachvermögen wiederherzustellen. Wie Betroffenen im Ernstfall am besten geholfen werden kann und welche Unterstützung nach einem Schlaganfall sinnvoll ist, wird in klinischen Studien ausführlich geprüft.