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RSV-Infektion

Das Respiratory Syncytial Virus, kurz RSV, gehört zur Familie der Paramyxoviren. Das Virus führt zu Atemwegserkrankungen und befällt hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, aber auch jedes andere Lebensalter kann betroffen sein. Gefährdet sind außerdem Patienten unter Immunsuppression, z.B. nach einer Knochenmarkstransplantation. Das Virus ist global verbreitet und hoch ansteckend. Ein lebenslanger Schutz vor einer erneuten Erkrankung ist dennoch nicht gegeben, spätere Infektionen zeigen jedoch einen deutlich milderen Verlauf.

Die Symptome einer RS-Virus-Infektion können von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausfallen. Erwachsene, die ansonsten gesund sind, haben häufignur leichte Beschwerden. Mögliche schwere Komplikationen – vor allem bei Säuglingen – sind Lungenentzündung, Zeichen der Atemnot, hohes Fieber, Zyanose  und Husten. Der Krankheitsverlauf kann dann einen Krankenhausaufenthalt und manchmal sogar eine maschinelle Beatmung notwendig machen. In Einzelfällen – besonders unter Frühgeborenen und Kindern mit Immundefekten, ist ein tödlicher Verlauf möglich. Da das Virus überall vorkommt, ist eine Infektionsvermeidung kaum möglich.


Medikamente

Folgende Medikamente werden zur symptomatischen Therapie eingesetzt:

Passive Impfung
Eine aktive RSV-Impfung gibt es nicht. Für Kinder mit Risikofaktoren wie zum Beispiel Frühgeborene mit angeborenem Herzfehler gibt es eine passive Impfung. Dabei werden während der RSV-Saison (November bis April) monatlich fertige Antikörper (Palivizumab), die sich gegen die Hülle des RS-Virus richten, in einen Muskel gespritzt

Sauerstoff
Sauerstoff wird verordnet, wenn der Sauerstoffgehalt im Blut zu stark abfällt.

Beta-2-Mimetika
Beta-2-Sympathomimetika sind eine Unterklasse der Betasympathomimetika. Sie dienen der Erweiterung der Bronchien (Bronchodilatation bzw. Bronchospasmolyse).


Therapie

Es gibt keine ursächliche (kausale) Therapie bei einer RSV-Infektion. Es lassen sich nur die Symptome behandeln (symptomatische Therapie). Dazu gehören:

  • eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • schleimlösende Maßnahmen wie Dampfbäder
  • fiebersenkende Maßnahmen wie Wadenwickel oder die Gabe von Ibuprofen oder Paracetamol
  • Freihalten des Nasenrachenraums durch Spülungen oder Nasentropfen
  • Unterstützung der Atmung

Unterstützung der Atmung
Je nachdem, wie schwer dem Patienten das Atmen fällt, können verschiedene Methoden angewendet werden, um das Atmen zu erleichtern und zu gewährleisten, dass der Patient genügend Sauerstoff aufnimmt. Der Oberkörper kann etwa mithilfe von Kissen hochgelagert werden. Außerdem können bestimmte Arzneimittel die Atemwege weiten. Der Patient atmet sie durch einen Inhalator ein.


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