Primäre Reiter

Das Hauptziel von Therapien gegen rheumatoide Arthritis ist das Fortschreiten der Erkrankung und ein Befall weiterer Gelenke zu bremsen. Andere Schwerpunkte der Behandlung beziehen sich beispielsweise auf die Förderung der Beweglichkeit oder bestehen aus Schmerztherapien. Folgende Therapien sind anwendbar:

Lokale Therapiemaßnahmen
Eine lokale Therapiemaßnahme ist die nuklearmedizinische Synoviorthese. Bei der speziellen Strahlentherapie des Gelenk-Binnenraums wird eine schwach radioaktive Flüssigkeit in die Gelenkhöhle eingebracht. Die Flüssigkeit verteilt sich und wird nach kurzer Zeit von Entzündungszellen aufgenommen, wodurch diese abgetötet werden. Bei dieser Therapie ist der Erfolg erst nach ca. 6 Monaten zu beurteilen, aufgrund des langsamen Wirkungseintritts.

Physikalische Therapie
Physikalische Therapien werden Hauptsächlich zur Entspannung und zur Linderung der Schmerzen eingesetzt. Ein Teil ist die Wärmetherapie, bei der Mittels Bädern, Rotlicht oder anderer Hilfsmittel dem betroffenen Gelenk Wärme zugeführt wird. Dabei wird die Durchblutung gesteigert. Bei Rheumaschüben, wird diese Therapie jedoch abgewandelt und es wird schmerzlindernde Kältetherapie eingesetzt. Der Effekt ist eine kurzfristige Blockierung der Schmerzbahnen und eine zusätzliche Abschwellung akuter Schübe. Ebenfalls Bestandteil dieser Therapieform sind Massagen und Elektrotherapien.

Operative Therapie
Operative Eingriffe sind eher selten, da medikamentöse Therapien sehr erfolgreich sind. Operationen sind dann nötig, wenn sich z.B. ein entzündlicher Gelenkerguss entwickelt hat. Bei der Operation wird die Flüssigkeit mittels einer Gelenkpunktion entfernt, um eine Druckentlastung zu erreichen.

Biologische Therapie
Bei der Biologischen Therapie handelt es sich um eine zeitgemäße Therapie mit biotechnologisch produzierten Medikamenten. Diese werden auch als Biologicals bezeichnet und wirken biologisch, da sie sich von den herkömmlichen in der Rheumatologie angewendeten Medikamenten unterscheiden. Sie greifen gezielt in körpereigene Vorgänge ein, dabei werden körpereigene Stoffe ausgeschaltet, die Entzündungen hervorrufen oder verstärken können.

Physiotherapie
Ein wichtiger und elementarer Teil der Rheumatherapie ist die Krankengymnastik. Um die Gelenke zu entlasten wird vorrangig die Muskelkraft gefördert. Des Weiteren sollen die Beweglichkeit und die Funktion der Gelenke erhalten bleiben um möglichen Gelenkverformungen entgegenzuwirken. Schmerzlindernd und entspannend wirken auch gezielte Bewegungsübungen. 

Ergotherapie und Rehabilitation
Treten schwerere Krankheitsverläufe auf sollten die Lebensumstände den Bewegungseinschränkungen angepasst werden. Es soll ein möglichst selbstständiges Leben geführt werden und der Beruf erhalten werden. Dabei unterstützen Ergotherapien den Patienten bei der Verrichtung von täglichen Handlungen und üben das Anwenden von Hilfsmitteln, wie z.B. Greifhilfen. Diese werden von Rehabilitationseinrichtungen zur Verfügung gestellt.