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Psoriasis (Schuppenflechte)
Schuppenflechte oder auch Psoriasis, ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die sich im Wesentlichen durch punktförmige bis handtellergroße, stark schuppende Hautstellen, sowie Veränderungen an den Nägeln zeigt. Die Krankheit verläuft in aller Regel in wiederkehrenden Schüben oder chronisch, wobei kürzere oder längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit wenigen Symptomen wechseln können. Auslöser für Psoriasis sind häufig starke Belastungen, z.B. eine Infektion, seelische Belastungen oder hormonelle Umstellungen und ist nur schwer behandelbar.
Psoriasis kennzeichnet sich durch entzündete Hautstellen, sogenannten Plaques, die mit hellen Schuppen bedeckt sind. Unter den entzündeten Stellen befindet sich rote Haut, mit gepunkteten kleinen Blutungen. Je nach Person und Erkrankung können unterschiedliche Hautpartien betroffen sein.
Medikamente
Psoriasis wird zum Teil mit Salben behandelt, diese enthalten Harnsäure, Salicylsäure, Cortison, Psoralen, Vitamin D, Teer oder Dithranol. Die Wirkstoffe haben unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen. Sie lösen teils die Schuppen, lindern den Juckreiz, dämpfen Entzündungen oder bremsen das Wachstum der Plaques.
Medikamente zur direkten Einnahme sind folgende:
Cortison
Cortison ist die Vorstufe eines körpereigenen Hormons der Nebennierenrinde, welches vom Körper in Belastungssituationen ausgeschüttet wird. Da Cortison auf alle Körpergewebe eine Wirkung hat weist es bei längerer Einnahme verschiedene Nebenwirkungen auf, wir z.B. Stoffwechselstörungen, Einlagerung von Wasser und Fett, Muskelschwund, Knochenschwund oder Akne. In sehr schweren Fällen von Psoriasis wird Cortison zu Beginn einer kombinierten Behandlung verabreicht, um Entzündungen mit einem starken Impuls zu stoppen.
Methrotrexat (MTX)
MTX verhindert die Zellteilung, da es eine DNA-Bildung hemmt. Niedrig dosiert wird das Medikament, was aus der Chemotherapie von Krebsleiden stammt, gegen entzündliche Krankheiten eingesetzt. Da sich unter der Einnahme von MTX gesundes Gewebe langsamer regeneriert entstehen Nebenwirkungen, wie: Blutarmut, Haarausfall, wunde Schleimhäute oder Übelkeit.
Cyclosporin A
Cyclosporin A gehört zur Medikamentengruppe der Calcineurin-Inhibitoren und wirkt einer Entzündung der Haut entgegen. Eintretende mögliche Nebenwirkungen sind übermäßiger Haarwuchs bei Frauen sowie Leber-, Nieren- oder Darmschäden.
Fumarsäure -Ester (Fumaderm)
Fumaderm soll eine Linderung der Hautentzündung bewirken. Bei Patienten, die Fumarsäure vertragen kann ein Ergebnis effektiv sein, aus diesem Grunde wird Fumaderm vor allem in sehr schweren Krankheitsfällen verabreicht. Bei Patienten die Fumarsäure schlecht vertragen sind Nebenwirkungen nicht selten und es können Durchfall, Bauchschmerzen und Hitzewallungen auftreten.
Retinoide
Retinoide normalisieren die Regenerierung der Oberhautzellen und bremsen Plaques. Die Medikamente werden eher zu einem späteren Behandlungszeitpunkt gewählt. Optionale Nebenwirkungen können in Form von Haut- und Schleimhautschäden, Haarausfall, Blutarmut oder Leberschäden auftreten.
Biologicals
Biologicals werden in die Vene oder unter die Haut injiziert. Sie sind in der Regel gut verträglich, jedoch sehr teuer. Wenn andere Mittel nicht mehr ausreichen, wird diese Medikamentengruppe bei Psoriasis angewandt. Biologicals stammen aus der Behandlung sehr schwerer Entzündungskrankheiten (z.B. Rheumatischer Gelenkentzündung und Darmentzündung) und haben ihren Namen, weil sie in den meisten Fällen wie körpereigene Markierungsstoffe des Immunsystems gebaut sind. Dazu zählt beispielsweise Efalizumab, welches das Aktivieren von wichtigen Entzündungszellen verhindern soll, damit diese nicht in die Unterhaut wandern, eine Entzündung wird dadurch gebremst. Andere Wirkstoffe, wie Adalimumab, Infliximab oder Etanercept schwächen die Wirkung eines Botenstoffes der Entzündung ab und bremsen so die Gelenkentzündung.
Therapie
Psoriasis ist gut behandel- jedoch nicht heilbar. Heutzutage gibt es jedoch eine Vielzahl an Therapieformen, die für verschiedene Patienten in verschiedenen Lebensphasen anwendbar sind. Dabei wird ein Großteil der Behandlung äußerlich bzw. topisch angewandt. Durch eine äußere Anwendung werden vor allem die Nebenwirkungen im gesamten Körper verringert. Ein Teil der topischen Psoriasis-Medikamente sind jedoch selbst so stark, dass sie nicht großflächig und nicht für eine längere Dauer auf dem Körper angewandt werden. Um eine optimalste Behandlung für den Patienten zu gewährleisten wird jede wird jede medikamentöse Therapie der Psoriasis mit folgenden Behandlungen kombiniert:
Schonung
Ein möglicher Auslöser für einen neuen Schub können Belastungen und Stress sein. Aus diesem Grund sollten vor allem seelische Belastungen vermieden werden, ebenso Druck und Belastung an den von Psoriasis befallenen Hautstellen (Ellbogen, Gesäß oder Knie).
Salz
Salz kann Hautreizungen lindern und Schuppungen ablösen. Daher empfehlen sich Bäder mit Meersalz oder das Baden in Meerwasser.
Keratolyse durch Fische
Eine weitere schmerzlose Behandlung der Plaques ist das Baden in einem Badebecken mit Saugbarben. Die kleinen Fische fressen lockere Schuppen von den Plaques, dies ermöglicht im Anschluss auf die schuppenbefreiten Plaques topische Wirkstoffe aufzutragen oder eine UVA-Bestrahlung durchzuführen.
Licht
Eine Lichttherapie mit ultraviolettem Licht bzw. UVA hat einen eindämpfenden Effekt auf Hautentzündungen. Das Licht dringt nur in die obere Hautschicht und ist weniger schädlich als UVB, welches Sonnenbrand und Hautkrebs verursachen kann.
Aktuelle Studien
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