Primäre Reiter

Bei der medikamtenösen Therapie stehen folgende Wirkstoffe zur Verfügung:

Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer)
Sie hemmen den Abbau des Enzyms cGMP, wodurch die Durchblutung des Penis verbessert wird und eine Erektion wieder möglich wird, z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil. PDE-5-Hemmer werden als Tabletten entweder kurz vor dem Geschlechtsverkehr oder als Dauertherapie (nur Tadalafil) eingenommen. Für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Nitrate bzw. Stickstoffmonoxid (NO)-Donatoren einnehmen sind PDE-5-Hemmer nicht geeignet, da eine gleichzeitige Einnahme zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen kann.

Alprostadil
Alprostadil kann bei Potenzstörungen auf 2 Wegen eingenommen werden:
Transurethrale Therapie (Medical Urethral System for Erection, MUSE)
Hierbei wird der Wirkstoff als “Zäpfchen” verabreicht. Er wird mittels eines Applikators in die Harnröhre eingeführt und gelangt über die Harnröhrenwand in die Schwellkörper. Die Durchblutung des Penis verstärkt sich und eine Erektion entsteht. Diese hält ca. 60 Minuten an.
Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT)
Dabei wird der Wirkstoff mittels einer sehr dünnen Nadel in den Schwellkörper injiziert. Die Durchblutung wird verbessert, wodurch eine Erektion entsteht. Diese hält ca. 60 Minuten an.