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Narkolepsie
Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung, die zu den Schlaf-Wach-Störungen gehört. Sie ist durch eine übermäßige Tagesschläfrigkeit gekennzeichnet. Das Hauptsymptom der Narkolepsie sind plötzliche Schlafattacken mitten am Tag, die nicht kontrolliert werden können. Bei Typ 1 tritt zusätzlich Kataplexie auf, eine plötzliche Muskelschwäche. Sie wird häufig durch emotionale Reaktionen wie Lachen, Angst oder Überraschung ausgelöst. Weitere Symptome von Narkolepsie sind Schlaflähmungen, Halluzinationen und ein unterbrochener Nachtschlaf. Etwa 25-50 von 100.000 Menschen sind von der Erkrankung betroffen, wobei viele von ihnen keine korrekte Diagnose erhalten.
Die genaue Ursache ist unklar, aber genetische Faktoren spielen bei der Narkolepsie eine Rolle. Über 90 % der Betroffenen tragen das genetische HLA-Merkmal DQB1*0602. Aber auch Umweltfaktoren wie Infektionen oder Impfungen werden als mögliche Auslöser diskutiert.
Eine Heilung gibt es nicht, es können aber die Symptome der Narkolepsie behandelt werden. Verschiedene Medikamente helfen gegen die Tagesschläfrigkeit und die plötzliche Muskelschwäche. Regelmäßige Schlafzeiten und geplante Nickerchen helfen, die Symptome zu reduzieren. Trotz normaler Lebenserwartung kann Narkolepsie die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen, weshalb eine umfassende Unterstützung notwendig ist. Daher werden in klinischen Studien immer wieder bestehende und neue Therapieansätze überprüft.