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Migräne
Was ist das?
Die Migräne ist eine häufig auftretende neurologische Erkrankung. In Deutschland sind bis zu 10 Millionen Menschen betroffen. Typischerweise sind die Symptome wiederkehrender, pulsierender, halbseitiger Kopfschmerz, der anfallsartig auftritt. Begleitsymptome sind Übelkeit und Erbrechen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit.
Eine Migräneattacke kann sich durch Vorboten wie Müdigkeit oder Heißhungerattacken auf bestimmte Nahrungsmittel, Geräuschempfindlichkeit oder Beeinträchtigung des Magen-Darm-Traktes ankündigen. Es kann anschließend zu einer sogenannten Auraphase kommen. Dies können meist visuelle Störungen wie inscharfes Sehen oder Gesichtsfeldausfälle sein, aber auch Sensibilitätsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen oder andere neurologische Wahrnehmungsstörungen. Nach ungefähr einer Stunde folgt die Kopfschmerzphase, die von 1 Stunde bis zu 2 Tagen anhalten kann. Die Kopfschmerzen sind meist einseitig pulsierend, durch körperliche Belastung verstärkt. Es gibt aber auch Migräne mit untypischen oder keinen Kopfschmerzen. Übelkeit, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sind Begleitsymptome dieser Phase. Es folgt die Rückbildungsphase, in der sich die Patienten abgespannt und müde fühlen.
Woher kommt das?
Auslösende Faktoren sind individuell unterschiedlich. Genetische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle. Häufig lösen Schlafmangel, Stress, Nahrungsmittel oder hormonelle Faktoren eine Migräne aus.
Wie wird es behandelt?
Zur Akuttherapie der Migräne werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, Triptane und eventuell Begleitmedikamente gegen die Übelkeit in unterschiedlichen Darreichungsformen angewandt. Bei häufigen oder schweren Anfällen steht eine medikamentöse Dauerprophylaxe aus der Gruppe der Blutdruckmedikamente und Antiepileptika zur Verfügung. Autogenes Training, ein regelmäßiger Lebensrhythmus und Akupunktur können ebenso zur Besserung beitragen.