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Hypertriglyceridämie (HTG)
Hypertriglyceridämie (HTG) ist eine Fettstoffwechselstörung, bei der die Triglyceridwerte im Blut erhöht sind. Man spricht davon, wenn die Werte bei Erwachsenen über 180 mg/dl (2 mmol/l) liegen. Triglyceride werden aus der Nahrung aufgenommen und von der Leber gebildet. Sie dienen als Energiereserve im Körper. Symptome treten bei der Hypertriglyceridämie oft erst bei extrem hohen Triglyceridwerten (>1.000 mg/dl) auf und können sich dann als Bauchschmerzen im Rahmen einer akuten Pankreatitis äußern.
Eine Hypertriglyceridämie kann genetisch (primär) oder durch äußere Faktoren wie Ernährung, Alkohol oder Krankheiten (sekundär) bedingt sein. Zu den primären Formen gehören die familiäre Hypertriglyceridämie und Chylomikronämie. Sekundäre Formen können durch Diabetes, Nierenerkrankungen oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden.
Die Therapie der Hypertriglyceridämie beginnt mit Lebensstiländerungen. Wichtig sind eine fettarme Diät, die Einschränkung von Kohlenhydraten, Alkoholabstinenz und mehr Bewegung. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen Medikamente wie Fibrate, Omega-3-Fettsäuren oder Statine zum Einsatz. Bei sehr hohen Triglyceridwerten kann eine Lipidapherese notwendig sein. Dabei werden die Triglyceride durch ein Reinigungsverfahren aus dem Blut entfernt. In klinischen Studien werden bestehende und mögliche neue Behandlungsoptionen bei Hypertriglyceridämie untersucht, um Betroffenen die bestmögliche Therapie bieten zu können.