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COPD - chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Die Abkürzung COPD (= Chronic Obstructive Pulmonary Disease) steht zusammenfassend für verschiedene Erkrankungen der unteren Atemwege, bei denen sowohl die Bronchien als auch das Lungengewebe in Mitleidenschaft gezogen sind. Umgangssprachlich wird die COPD oft auch als Raucherhusten bezeichnet. Die zugrunde liegenden Veränderungen in der Lunge sind verantwortlich für die wichtigsten Symptome der COPD: Husten, Atemnot und Auswurf.
Normalerweise sorgen in den Atemwegen sogenannte Flimmerhärchen und eine dünne Schleimschicht in den Bronchien dafür, dass eindringende Schadstoffe schnell wieder aus den Bronchien abtransportiert werden. Bei Betroffenen sind diese beschädigt, Schleimdrüsen und Bronchien sind gereizt, sodass mehr Schleim gebildet wird. Der natürliche Abtransport Schadstoffen ist in Folge dessen gestört und es entsteht ein idealer Nährboden für Erreger. So kommt es immer wieder zu Entzündungen in der Lunge, die auf Dauer auch das Lungengewebe angreifen. Wenn die Entzündungsprozesse weiter voranschreiten werden dabei Strukturen zerstört, die nicht wiederherstellbar sind – eine COPD entsteht. Ohne eine Behandlung können in Folge auch die Lungenbläschen in Mitleidenschaft gezogen werden, bis hin zur völligen Zerstörung.
Eine Ursache für COPD ist vor allem das Rauchen, welches direkt im Zusammenhang mit der Erkrankung steht. Eine weitere Ursache ist möglicherweise eine Belastung durch anorganische oder organische Stäube in der Umwelt oder am Arbeitsplatz.
Medikamente
Bei der COPD gilt zu beachten, dass die Raucherentwöhnung die wichtigste Maßnahme ist. COPD kann in verschiedene Stadien eingeteilt werden. Der Einsatz von Medikamenten ist stadiengerecht durchzuführen.
Stadium 0 (Risiko): Risikofaktoren sollte vermieden werden und Grippeschutzimpfung eingesetzt werden.
Stadium I (leicht): bei Bedarf werden schnellwirkende Brochodilatatoren eingesetzt.
Stadium II (moderat): Dauermedikation in Form von langwirkenden Bronchodilatatoren.
Stadium III (schwer): Einsatz von Inhalativen Corticosteroiden.
Stadium IV (sehr schwer): hier kommen Sauerstofftherapie oder sogar eine operative Behandlung in Frage.
Therapie
Das vorrangige Ziel einer Behandlung besteht darin, das Fortschreiten der Erkrankung zu mindern bzw. aufzuhalten und so die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Dabei ist eine Voraussetzung das schädige Einflüsse unterbunden werden. Das Rauchen sollte aufgegeben und auch das Passivrauchen vermieden werden. Denn die einzige Möglichkeit die Prognose der Erkrankung zu verbessern ist die Beendigung der Schadstoff-Exposition.
Eine Therapieoption ist das Trainieren der Lungenmuskulatur mit exspiratorischen Lungentrainern, die das Atmen auf Dauer erleichtern können. Eine bessere Belüftung der Lunge ohne Hilfsmittel kann man durch eine richtige Sitzhaltung erreichen. Dabei sollte der Oberkörper aufrecht, beide Arme auf den Knien abgestützt und tief ein- und ausgeatmet werden, dabei sollte das Ausatmen gegen einen Widerstand erfolgen.
Weitere Therapiemöglichkeiten sind das hinzuziehen einer Lungenvolumenreduktion oder als letzte Option eine Lungentransplantation:
Lungenvolumenreduktion
Ein neuartiges Behandlungskonzept für Patienten mit einer stark voran geschrittenen COPD ist die chirurgische Lungenvolumenreduktion. Für Betroffene, die trotz optimaler Therapie schon bei geringer körperlicher Anstrengung an Atemnot leiden ist diese Therapie eine Möglichkeit die noch unversehrten Lungenabschnitte besser belüften zu können. Dabei werden in den am stärksten zerstörten Lungenabschnitten Resektionen durchgeführt.
Lungentransplantation
Eine letzte denkbare Behandlung stellt die Transplantation dar.
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